18.02. Sanchi - Gwalior
Oje, fünf Uhr dreissig und der Wecker klingelt unbarmherzig. Frühstück fiel aus und noch vor sechs Uhr waren wir schon auf der Strasse. Ich mag es wenn der Tag erwacht. Der Morgennebel lüftet sich langsam und gibt den Blick auf die Felder frei. Wir fuhren nicht über die „grossen“ Strassen, suchten eine Abkürzung, Conrad „kannte“ den Weg. Eineinhalb Stunden später hielten wir am Strassenrand rat. Auf der Karte fanden wir wo in etwa wir uns befanden. Wir bestimmten das Zwischenziel, programmierten mein Handynavi und dann ging’s wieder los. Es ist schon erstaunlich dass mein Navi diese kleinen Strassen kannte. So kamen wir zu einer solch superschönen Fahrt die wir sicher unser Leben lang nicht mehr vergessen werden. Es war sogar die Diskussion dass diese Route fest ins Programm aufgenommen werden könnte. Wir legten 425 Kilometer zurück, zum Teil über Stock und Stein. Auf den „Hauptstrassen“ kamen wir fast am langsamsten voran. Zwei bis drei hundert Meter lang waren die Strassen besser als bei uns! Alle neu und glatt wie ein Babypopo. Doch bei jeder Brücke wechselte sich das Szenario. Die Löcher rangen um die Wette wer tiefer sei, von Asphalt war nichts zu sehen. An der Anzahl der Brücken waren wir im Land der tausend Flüsse angekommen… Doch obwohl es zum Teil schon mühsam und anstrengend ist, genoss ich jeden Meter.
Unterwegs gab unsere Hupe noch den Geist auf. Es gab nur noch ein schwaches Krächzen von sich, es würde nicht einmal mehr ein schlafendes Baby wecken. Ein Auto ohne Hupe ist in Indien auf verlorenem Posten. Deshalb, einmal am Hotel angekommen, packte ich sofort die Werkzeuge aus und reparierte das Ding. Jetzt sind wir wieder voll „im business“!